Wo heute Kinder spielen, betagte Menschen über Balkone miteinander plaudern oder Frischverliebte durch die grünen Strassen ziehen, war bis Mitte des letzten Jahrhunderts praktisch nichts. Die WG Riburg entstand am Rande des Siedlungsraumes auf der grünen Wiese.
Bauen unter schwierigen Umständen
Gegründet wurde unsere Wohngenossenschaft Anfang 1946 mit einer schwierigen Ausgangslage für ein solch grosses Bauvorhaben. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg war es sehr anspruchsvoll, ausreichend gutes Baumaterial wie Zement und Backsteine zu beschaffen. Gleichwohl überwog der Pioniergeist und der erste Vorstand zog das ambitionierte Vorhaben durch. Begonnen wurde entlang der namensgebenden Riburgstrasse. Bis 1951 entstanden hier, und nach weiterem Landerwerb auch an zusätzlich angelegten Quartierstrassen, über 300 Genossenschaftswohnungen. Nicht zuletzt dank dem Wohlwollen des Kantons Basel-Stadt, der einen Teil des Anteilsscheinkapitals vorgeschossen hatte.
Bestehendes pflegen und ausbauen
Im Laufe der Jahrzehnte erfuhren die Liegenschaften teils umfassende Sanierungen und werden nach wie vor sorgfältig gepflegt. Das gilt auch für die Bauten des letzten grossen Ausbauschritts. Nachdem die WG Riburg 1969 vom Kanton entlang des Bahndamms Land im Baurecht übernehmen konnte, bauten wir dort bis 1971 nochmals über 60 Wohnungen. Im selben Zuge wurde beim neuen Hersbergerweg auch eine Einstellhalle für rund 80 Autos fertiggestellt. Das nächste grössere Bauvorhaben folgte 1996 mit der substanziellen Erweiterung der Einkaufsfläche von Coop, der seit unseren Anfängen – damals noch als Allgemeiner Consum-Verein – einen wichtigen Platz in der WG Riburg hat.
Wieder zukunftsgerichtet handeln
Den Pioniergeist der Gründungszeit und das Engagement der nachfolgenden Jahrzehnte pflegen auch die aktuellen Verantwortlichen. Sie packten an, was vielen vergleichbaren Wohngenossenschaften ebenfalls bevorsteht: Eine schrittweise Erneuerung, die einerseits dem gesellschaftlichen Wandel und den veränderten Ansprüchen an das Wohnen gerecht wird und andererseits auch in Zukunft faire Konditionen garantiert. Denn wir finden, 75 Jahre WG Riburg sind noch lange nicht genug.
Die historischen Kartenausschnitte des kantonalen Geoportals veranschaulichen eindrücklich, wie sich das Hirzbrunnenquartier und die WG Riburg in den letzten Jahrzehnten baulich verändert haben.