Bereits an einer Informationsveranstaltung im September 2017 stiess das Vorhaben auf grosses Interesse.

Die GV genehmigt das Neubauprojekt

Die WG Riburg kann in die Zukunft aufbrechen. Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter bewilligten am 18. Januar 2018 das Budget für das Erneuerungsprojekt an der Riburgstrasse 3–13. Es sieht neue Wohnungen mit Fokus auf Familien und ältere Menschen vor.

Der genossenschaftliche Wohnungsbau ist in Basel wieder verstärkt Bestandteil von gesellschaftlichen und politischen Debatten über bezahlbaren Wohnraum. Neben neuen Projekten wie etwa denjenigen auf der Erlenmatt oder dem Felix-Platter-Areal können auch bestehende, weit ältere Genossenschaften wie die WG Riburg einen gewichtigen Beitrag dazu leisten. Seit über 70 Jahren bietet sie im Hirzbrunnenquartier für ca. 1’000 Bewohnerinnen und Bewohner knapp 400 Wohnungen zu günstigen Konditionen an. Wie bei vergleichbaren Genossenschaften ist jedoch auch an den Liegenschaften der WG Riburg die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen. Die ältesten Gebäude verfügen über eine so dürftige Bausubstanz, dass sie nicht mehr nachhaltig saniert werden können. Weil auch der aktuelle Wohnungsmix nicht mehr den heutigen Bedürfnissen entspricht und insbesondere geeigneter Wohnraum für Familien und ältere Personen fehlt, hat der Vorstand bereits 2015 anfangen, sich strategisch mit der Weiterentwicklung der WG Riburg auseinanderzusetzen. «Unsere Analyse hat gezeigt, dass bei einzelnen Häusern sowohl der bauliche als auch der finanzielle Aufwand für eine Sanierung unverhältnismässig hoch wäre. Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, die Liegenschaften in den kommenden Jahrzehnten etappenweise durch Neubauten zu ersetzen», so Peter Bänziger, Präsident der WG Riburg. 

Modulares Gesamtkonzept

Nach Abschluss eines Ideen- und Projektwettbewerbs hat das renommierte Basler Architekturbüro Burckhardt+Partner AG 2017 den Auftrag erhalten, ein modulares Gesamtkonzept zu erarbeiten, das es erlaubt, den Wohnungsmix bedürfnisgerecht anzupassen und gleichzeitig den typischen Genossenschafts- und Quartiercharakter mit den Zeilenbauten und dazwischenliegenden Höfen zu wahren. Auf dessen Basis werden nun in einer ersten Etappe die ältesten Liegenschaften an der Riburgstrasse 3-13 durch Neubauten ersetzt. Durch bessere Ausnutzung der bestehenden Zonenvorschriften entsteht im Zuge dieser Neugestaltung zusätzlicher Wohnraum. «Wir können in diesem Abschnitt künftig 59 statt 36 Wohnungen anbieten», so Bänziger. Der Fokus liege dabei auf Familienwohnungen. Von den 59 geplanten Einheiten werden rund 60 Prozent über 4.5 und 5.5 Zimmer verfügen. 

Genossenschaftsverträgliche Mietpreise

«Investitionen in Neubauten sind ohne Mietzinserhöhung leider nicht möglich, dennoch wird der Mietpreis für die neuen Wohnungen moderat ausfallen und weit unter den marktüblichen Zinsen im Umfeld sein», versichert der Präsident. Man erneuere damit zudem den Generationenvertrag: «Dank dem Engagement von unseren Vorgängern verfügen wir heute über sehr günstigen Wohnraum. Unsere Investitionen in nachhaltige Objekte mit wertbeständigen Materialen und hoher architektonischer Qualität werden dasselbe Glück für kommende Generationen sein», so Bänziger. Der Vorstand konnte auch die Genossenschafterinnen und Genossenschafter davon überzeugen. An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 18. Januar 2018 stimmten sie der Umsetzung der ersten Etappe mit überwältigender Mehrheit zu. Allen vom Neubau Betroffenen bietet die WG Riburg Unterstützung und eine gleichwertige oder bessere Ersatzwohnung innerhalb der Genossenschaft an – zu den bisherigen Konditionen. 

(Medienmitteilung vom 7. Februar 2018)